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Abschluss der Grundausbildung 2019


Wir gratulieren unseren Kollegen vom Grundausbildungslehrgang 2019 (GAL19) zur abgeschlossenen Ausbildung und freuen uns die neuen Brandmeister an unserer Seite zu haben. Der folgende Bericht schildert ausführlich die vielseitige Ausbildung.




 

Im Sommer 2018 ging es los, die Bewerber, welche die Voraussetzungen erfüllten erhielten die Briefe zur Einladung zum Sporttest. Nach einer kleinen Einweisung auf der Hauptwache fuhren alle ins Jahnstadion und in das Freibad am Brauweg, wo sie schwammen, tauchten und liefen. Mit einer Art Laufzettel ging es anschließend auf der Hauptwache weiter. Vom Drehleitersteigen bis zur Atemschutzstrecke war alles dabei. Wer diesen Test erfolgreich gemeistert hatte erhielt wenig später eine Einladung zum schriftlichen Test. Wer etwas technisches Verständnis, eine vernünftige Schulbildung, Allgemeinbildung und eine gute Konzentrationsfähigkeit besaß durfte sich auch hier einige Zeit später über ein persönliches Gespräch freuen. Wenn festgestellt wurde, dass die Berufsfeuerwehr Göttingen und der Bewerber zusammenpassen, gab es eine vorläufige Zusage, vorbehaltlich der ärztlichen Untersuchung.

 

Am ersten Februar war es dann soweit. Es war der erste Tag der Ausbildung und die Anwärter sahen sich das erste Mal – zumindest der Großteil, dazu später mehr. Nach eine Einführungswoche, in welcher die Azubis die Wache, die Wachabteilungen und Abläufe kennenlernten, sowie eine Stadtrallye durchführten, ging es in die Rettungsdienstschule. Dort begann der erste Teil des Vorbereitungsdienstes, in welcher die Anwärter eine erweiterte Rettungssanitäterausbildung durchführten, um möglicherweise später in das 2. Lehrjahr der Notfallsanitäterausbildung einzusteigen. Die Ausbildung erfolgte im Blockunterricht, mit theoretischem und praktischem Unterricht in der Schule, Wachpraktika in welchen die Anwärter als zusätzliche Kraft auf dem Rettungswagen mitfuhren, sowie Klinikpraktika in der Notaufnahme, Allgemeinpflegeabteilung, Intensivstation und im OP. Während dieser Zeit wurde außerdem der LKW-Führerschein bei der feuerwehreigenen Fahrschule absolviert. Gemeinsam mit den beiden Notfallsanitätern, welche später zur Ausbildung dazukamen und anderen Kollegen der Berufsfeuerwehr (BF), nahmen die Anwärter im Juli am Göttinger Altstadtlauf teil. Anfang November war anschließend die Prüfungswoche, welche alle mit Erfolg absolvierten.

 

Nachdem der erste Teil des Vorbereitungsdienstes geschafft war, erhielt der GAL Zuwachs von der BF Delmenhorst, BF Osnabrück, Werkfeuerwehr Salzgitter, der Polizei und den ehemaligen NotSan-Azubis der Stadt Göttingen. Nach einer weiteren Einführungswoche, in welcher der Ablauf des zweiten Teils erläutert wurde, einer Übernahme der Ausbildungsfahrzeuge – ein Tanklöschfahrzeug der Ortsfeuerwehr (OF) Holtensen und ein TLF, welches vorher an der Klinikwache stationiert war, wurde mit dem Ausbildungsdienst begonnen. Dieser fand im Tagdienst statt, also Werktags von 8-16 Uhr. Die Ausbilder hierfür waren meist die erfahrenen Kollegen der Berufsfeuerwehr aus allen Fachdiensten. Zu dieser Zeit wurde auch das Deutsche Sportabzeichen und das Rettungsschwimmabzeichen absolviert. Damit sich alle besser kennenlernen konnten und um Grenzen einschätzen zu können, fuhren die Anwärter für vier Tage in das Zeltlager Stolle, wo diese Sporteinheiten, Teambildende Aufgaben und Wanderungen mit Gepäck absolvierten – mit dabei Paul und Paula – die 80kg-Dummys, welche immer an der Seite der Anwärter waren, um diesen einzuprägen, dass niemand zurückgelassen wird. Nach dem Abschluss der Woche begann der Sprechfunkerlehrgang, in welchem die verschiedenen Geräte und deren Bedienung sowie das Verhalten am Funk vermittelt wurde, um anschließend eine Übung mit mehreren Fahrzeugen durchzuführen. Als nächstes wurde die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger (AGT) durchgeführt. Nach vielen geleerten Druckluftflaschen, einigen Atemschutzanlagendurchgängen und ausgiebigen Stunden Theorieunterricht, konnten die Anwärter das ehemalige Gerätehaus der OF Weende nutzen um eine Abschlussübung unter realen Bedingungen durchführen zu können. Weiter ging es mit dem Maschinistenlehrgang, welcher an der Feuerwache am Klinikum durchgeführt wurde. Das Bedienen von Feuerwehrfahrzeugen, deren Geräte und vor allem das Pumpen von Wasser wurde hier vermittelt. In Theorie und Praxis erfolgte eine umfangreiche Ausbildung, sodass der GAL am Ende Wasser über eine lange Wegstrecke mit mehreren Pumpen fördern konnte, was am Rand von Weende auf einer langen Steigung geübt wurde. Mit Motorbetriebenen Geräte ging es direkt weiter, als u.a. der Kettensägen schein absolviert wurde. In einem Waldgebiet konnten die Azubis viele Bäume fällen und sich mit den Geräten vertraut machen, um im Einsatz sicher Gefahrenquellen durch Bäume zu beseitigen. Damit man nicht nur bei Bränden und Sturmschäden tätig werden konnte, führten die Anwärter einen TH-Lehrgang durch. Dort wurde gezeigt, wie man mit dem Rüstwagen Lasten heben und bewegen kann und Personen aus gefährlichen Situationen befreit. An Schrottautos konnte die Ausbildung mit dem hydraulischen Rettungssatz und Absicherungsmaterial stattfinden. Leider wurde das Thema Corona zu dieser Zeit immer präsenter für den GAL, sodass sich die Ausbildung dahingehend änderte, dass die Anwärter das Bürgertelefon der Stadt und Landkreis Göttingen besetzten. Mit einem eigens entwickelten Schichtplan und Unterweisungen zum Thema Corona und den Verordnungen, arbeiteten die jungen Kollegen dem Gesundheitsamt zu und berieten und informierten Bürger. Nach ca. 1,5 Monaten konnte anschließend der Grundausbildungslehrgang unter besonderen Hygienebedingungen fortgesetzt werden und der TH-Lehrgang beendet werden. Bevor es zur praktischen Vertiefung in die Wachabteilung ging, fand noch die Ausbildung zum Thema ABC-Gefahren statt – also atomare, biologische und chemische Einsätze. In der Theorie und Praxis konnte den Anwärtern erklärt werden, wie verschiedene Stoffe wirken, wovon Gefahren ausgehen und wie man Einsätze dieser Art mit verschiedenen Techniken abarbeitet. Auch am Ende dieses Abschnittes des Vorbereitungsdienstes gab es eine praktische Abschlussprüfung vom B1 um als Praktikant auf den Feuerwehrfahrzeugen im Wachabteilungspraktikum eingesetzt werden zu können. Während der 24h Schichten, welche die Anwärter in zwei der drei Wachabteilungen über vier Monate durchführten, konnten sie ihr Wissen aus den Lehrgängen anwenden und sich von den erfahrenen Kollegen weitere Kenntnisse geben lassen um das Wachleben bestreiten zu können. In vielen Einsätzen, Sonderaufgaben, durch das Corona Virus und Ausbildungsdiensten innerhalb den Wachabteilungen erhielten die Anwärter die Befähigung um den Gruppenführer an der Akademie für Brand- und Katastrophenschutz in Celle machen zu können. Bevor es nach Celle ging, kamen nochmal alle Azubis, welche in den Wachabteilungen aufgeteilt waren, zusammen zur Vorbereitungswoche für den Prüfungslehrgang. Dort gab es viele Einsatzübungen sowie theoretischer Unterricht und allgemeine Vorbereitungen zu den sechs Wochen in Celle. Da der Grundlehrgang durch Corona und dem Bürgertelefon kurzzeitig außer Kraft gesetzt war, konnten zu dieser Zeit Ausbildungen wie z.B. die gasbefeuerte Anlage in Bad Gandersheim nachgeholt werden.

 

In der ersten Woche Anfang Oktober in Celle wurde der Ausbilderlehrgang durchgeführt, in welchem vermittelt wurde, wie man Ausbildungen gestaltet und Vorträge für den täglichen Wachalltag durchführt. Dazu arbeitete jeder Anwärter drei Ausbildungsthemen aus und stellte diese vor – zum Schluss mit einer Prüfung. Anschließend begann die Ausbildung zum Gruppenführer, welche vier Wochen und eine Prüfungswoche umfasste. In der Theorie wurden verschiedene Themen vermittelt, wie man bei Einsätzen erkundet, Maßnahmen plant und Befehle gibt. Die Praxis fand auf einem ehemaligen Kasernengelände in Scheuen nahe Celle statt. Hierzu wurden die Anwärter, gemeinsam mit Anwärtern aus Wolfsburg, in drei Gruppen aufgeteilt um die Löschfahrzeuge zu besetzen und simulierte Einsätze als Gruppenführer leiten zu können. Diese Übungen umfassten Einsätze der technischen Hilfeleistung, der Brandbekämpfung sowie Einsätze mit ABC-Lagen. Durch ein Rotationsverfahren konnte jeder mehrmals einen Einsatz leiten, sodass alle gut auf die Prüfung vorbereitet waren. Die Prüfung bestand aus zwei schriftlichen Arbeiten, einem Fachvortrag in welchem eine Einsatzsituation präsentiert wird und der Prüfling verschiedene Maßnahmen zur Bekämpfung der Gefahr vorstellt, sowie einem Tag an welchem alle einmal als Gruppenführer einen Einsatz leiten mussten. Wer bis dahin erfolgreich war, wurde zur mündlichen Prüfung zugelassen. Noch am selben Tag erhielten die Anwärter ihre Ergebnisse und hatten somit die Laufbahnprüfung abgeschlossen. Wieder in Göttingen angekommen, ging es für alle in die letzte der drei Wachabteilungen. Dort schlossen sie ihre Ausbildungszeit ab und erhielten Ende Januar die Ernennungsurkunde zum Brandmeister ab dem 01.02.2021.

 

 

Quelle: BF Göttingen
Quelle: BF Göttingen
Quelle: BF Göttingen
Quelle: BF Göttingen
Quelle: BF Göttingen
Quelle: BF Göttingen
Quelle: BF Göttingen
Quelle: BF Göttingen
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Quelle: BF Göttingen
Quelle: BF Göttingen
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Quelle: BF Göttingen
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Text und Fotos: GAL 19 / Luis Talartschik

 
erstellt am 01.02.2021

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