
20.01.2019 - Bei einem Feuer, dass sich gegen 19:40 Uhr in einem Apartment in einem Hochhauskomplex in der Groner Landstraße ereignet hat, wurden insgesamt 3 Personen zum Teil schwer verletzt. Die Schadenshöhe wird auf mehrere zehntausend Euro geschätzt.
Zunächst hatte die Brandmeldeanlage des Gebäudes ausgelöst und dementsprechend der Löschzug der Hauptfeuerwache sowie das Hilfeleistungslöschfahrzeug der Feuerwache am Klinikum zur Einsatzstelle entsandt. Da bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte kein einziger Notruf in der Leitstelle der Feuerwehr einging wurden zunächst keine weiteren Einheiten nachalarmiert. Erst vor Ort stellte sich heraus, dass ein im 4. Obergeschoss befindliches Apartment in voller Ausdehnung brannte. Infolgedessen wurden umgehend 2 Ortsfeuerwehren sowie Rettungswagen und Notarzt nachalarmiert.
Noch während der Erkundungsmaßnahmen machte sich eine Person am Fenster der unmittelbar angrenzenden Wohnung bemerkbar. Aufgrund der massiven Rauchentwicklung wurde dieser mitgeteilt, das Fenster zu schließen und die Rettung der betroffenen Person durch einen im Innenangriff eingesetzten Trupp eingeleitet. Zeitgleich wurde ein weiterer Trupp zur Brandbekämpfung eingesetzt. Insgesamt kamen im Verlauf des Einsatzes 7 Trupps im Innenangriff zum Einsatz, 10 Personen wurden durch die Feuerwehr gerettet und ins Freie gebracht, hierunter auch eine 8-köpfige Familie mit Kleinkindern. Ein Bewohner, der sich aufgrund einer schweren Erkrankung nicht bemerkbar machen konnte wurde bei der Kontrolle der angrenzenden Wohnungen durch die Feuerwehr gefunden und durch diese gerettet.
Aufgrund der Lage der Brandwohnung, die sich im Bereich des Innehnhofes befand konnte die Drehleiter nicht eingesetzt werden. Sämtliche Maßnahmen erfolgten ausschließlich im Innenangriff.
Schwierig gestaltete sich die Kommunikation mit Bewohnern des Gebäudes aufgrund von Sprachbarrieren. Hier kam es immer wieder zu Vermisstenmeldungen, die sich aber glücklicherweise als Falschmeldungen herausstellten. Insgesamt wurden 29 Personen durch den Rettungsdienst gesichtet, weitere Verletzte waren hier aber nicht zu beklagen.
Der Brand selbst konnte zeitnah unter Kontrolle gebracht werden, die Entrauchung sowie Nachlöscharbeiten zogen sich aber hin, sodass „Feuer aus“ gegen 21:45 Uhr gemeldet werden konnte. Gegen 22:45 Uhr konnte die Einsatzstelle durch die Feuerwehr übergeben werden.
Neben den Kräften der Berufsfeuerwehr waren die Ortsfeuerwehren Grone und Stadmitte im Einsatz. Ebenso 2 Notärzte, 5 Rettungswagen sowie ein Stadtbus der Göttinger Verkehrsbetriebe zur Aufnahme der betroffenen Bewohner.